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Die tollen Knollen von Hof Fleckenbühl

Was Sie schon immer über Kartoffeln wissen wollten…

Die Hessinnen und Hessen an sich sind ihr besonders zugetan. Ob gekocht oder gebraten, mit Schale oder nackt, gerieben oder gestiftelt, in Scheiben oder Stücken. Auch auf dem Hof Fleckenbühl werden die knolligen Multitalente mit Sorgfalt und der nötigen Ruhe angebaut. Der Weg der Kartoffel vom Acker in den Kochtopf ist lang und manchmal auch beschwerlich.

Bereits im April kommen die Saatkartoffeln in die Erde. Sie benötigen 8°C Bodentemperatur, um mit dem Wachstum zu beginnen. Hier spielt neben der Bodenqualität auch das Wetter eine entscheidende Rolle. Das Jahr 2021 war insgesamt wieder zu trocken, dennoch war durch viele kurze und heftige Niederschläge im Frühjahr die Oberfläche so nass, dass sich im Juni die Krautfäule durchsetzen konnte. Bei der Krautfäule handelt es sich um eine Blattkrankheit (einen Pilz), der bei ökologischem Kartoffelanbau ohne Fungizid-Einsatz sonst eher im Spätsommer auftritt. Ende Juni war dann das letzte Kartoffelblatt niedergestreckt. Ein weiterer „Mitbewerber“ um die grünen Kartoffelblätter, der Kartoffelkäfer (Leptinotarsa decemlineata), hielt sich immerhin zurück. Wenn die Blätter verschwunden sind, hört die Kartoffel im Boden auf zu wachsen und beginnt ihre Lagerfähigkeit auszubilden. Auf die Qualität oder den Geschmack der Kartoffeln hat dies übrigens keine Auswirkungen – sie wird dadurch nur etwas kleiner.

Frühkartoffeln können bereits ab Mitte Juli geerntet werden, die lagerfähigeren Sorten ab September. Je länger die Kartoffeln im Boden bleiben, desto dicker und härter wird ihre Schale. Nach der Ernte müssen die Kartoffeln sorgfältig im Lager betreut und beobachtet werden. Temperatur und Luftfeuchte sind wichtig, denn die Knollen mögen es kühl und vor allem muss sehr genau beobachtet werden, ob einzelne Partien Schimmelnester ausbilden. Diese werden dann sofort entfernt. An besonders heißen Tagen muss eine externe Kühlung zugeschaltet werden.

Erst in der Woche vor dem Verkauf werden die Kartoffeln nach Bedarf abschließend sortiert und verpackt. Abgepackt in unseren Öko-Papiertüten fühlen sie sich rundum wohl. Bei der Kartoffel handelt es sich also, was den Verkauf angeht, um einen wahrhaftigen “Just-in-time-Artikel“.

Auf Hof Fleckenbühl werden die Sorten Anuschka, Goldmarie, Granola, Linda und die Rote Laura angebaut.

Ob die Kartoffelsorten wirklich nach schönen Bauerstöchtern benannt wurden, können wir leider auch nicht sagen.

Lernen Sie unsere Sorten besser kennen:

Granola (festkochend) ist die bekannteste der drei mit großer Fangemeinde und eine alte Sorte. Mit ihrer rauen Schale und ihrem gelben Fruchtfleisch ist Granola eine vielseitige Knolle mit einem kartoffeligen, würzigen Geschmack.

Goldmarie (festkochend) ist eine längliche Kartoffel und macht im Kartoffelsalat eine gute Figur. Durch ihre Form sind viele gleichgroße Scheiben möglich, das erleichtert das Schnibbeln. Der Name ist hier übrigens Programm: Sowohl Schale als auch Fruchtfleisch haben eine goldene Farbgebung.

Die Rote Laura (ebenfalls festkochend) ist durch ihre auffällige rote Schale und ihr auffällig gelbes Fruchtfleisch ein echter Hingucker, verliert jedoch im Kochprozess etwas von ihrer Färbung. Sie ist eine echte Winterkartoffel, die erst durch die längere Lagerung ihren cremigen Geschmack entwickelt. Sie wird erst ab Dezember verkauft und ist daher auch als “Weihnachtskartoffel” bekannt.

Die knubbelige Linda hat eine große Fangemeinde. Obwohl das Schälen teils durch ihre Form erschwert wird, ist Linda eine aromatische, festkochende und äußerst angenehme Kartoffel mit schöner gelber Farbe.

Anuschka ist die wohl prototypischste Kartoffel von allen. Schön rund, festkochend und für alle Zubereitungsarten gleichmäßig gut geeignet, überzeugt sie mit ihrem guten Geschmack und ihrer glatten Schale.

Die Fleckenbühler Kartoffeln werden im Hofladen und im Bio-Webshop verkauft. Ein Besuch auf unserem DEMETER-Bauernhof lohnt sich in jedem Fall.

Unsere Autorein

Lila Feix Mitarbeiterin Vermarktung

ed.relheubnekcelfeid@xief.l

Lila ist hauptberuflich an der JLU Gießen als Projektassistentin beschäftigt. Sie liebt Horrorfilme, liest viel und kämpft an den Wochenenden mit ihrem Garten. Seit 2018 unterstützt Lila einmal wöchentlich unser Vermarktungsteam tatkräftig mit ihrem geschulten Blick von außen.

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